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PROGRAMM |
Donnerstag 14.04.22, 20.00 Uhr
Für nichts und wieder nichts
Gisela Tuchtenhagen, Margot Neubert-Maric, D 2021, 80 min
Wie blicken Menschen zurück auf ein Leben, das ihnen aus den Händen gerissen wurde
von Willkür, Geheimpolizei und Justiz? Deren Alltag aus Folter, Hunger und
Verletzungen der Menschenwürde bestand, die heute um die 90 Jahre alt sind und
stellvertretend für 250.000 inhaftierte DDR-Bürger ihre Geschichte erzählen.
»Eingesperrt haben sie uns. Für nichts und wieder nichts.«
Bruno Niedzwetzki war 19 Jahre alt, wegen Beleidigung der Armee wurde er zu
drei Jahren Haft im berüchtigten DDR-Zuchthaus Bützow verurteilt.
Die zermürbende Zeit in überfüllten Zellen, die Verhöre und die Gewalt haben Spuren
bei dem heute 80-Jährigen hinterlassen. Auch Siegfried Jahnke und Klaus Rintelen
wurden Opfer der Stasi als eine Nachbarin meinte, bei einem Streit im Gasthaus
Jahnkes Stimme erkannt zu haben. Der junge Landwirt wurde 1952 wegen angeblicher
Spionagetätigkeit und Boykotthetze direkt vom Feld weg mitgenommen.
Medizinstudent Rintelen sprach sich öffentlich gegen die Umwandlung der Universität
in eine Militärakademie aus und bezahlte dies nicht nur mit Freiheit,
sondern auch mit Gesundheit. Drei Männer berichten von der Unrechtsjustiz der DDR,
der sie ausgeliefert waren, und von persönlichen Erlebnissen, die sich in ihre Körper
und in ihre Biografien eingeschrieben haben. Sie sind Zeitzeugen einer Epoche
deutscher Geschichte, die droht vergessen zu werden.
Zu Gast: Gisela Tuchtenhagen, Margot Neubert-Maric
Info, Fotos und Trailer: https://www.utbuexen.com
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