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PROGRAMM |
Donnerstag 22.09.16, 20.00 Uhr
Sonita
Rokhsareh Ghaem Maghami, USA/A 2016
Wenn die 18-jährige Sonita es sich aussuchen dürfte, dann wäre Michael Jackson
ihr Vater und Rihanna ihre Mutter. Sonita stammt aus Afghanistan und lebt ohne
ihre Familie in Teheran. Ihr sehnlichster Wunsch: eine berühmte Rapperin zu sein.
Eine soziale Einrichtung unterstützt sie bei der Überwindung der Fluchttraumata und
bei der Planung ihrer Zukunft, doch ihre Familie hat ganz andere Pläne:
Sie plant, sie für 9000 $ an einen fremden Ehemann nach Afghanistan zu verkaufen und
die Zeit drängt, da die Familie Geld braucht für die Hochzeit des Sohnes.
Um sich Zeit zu verschaffen für die Verwirklichung ihres Traumes, gelingt es Sonita,
mit einer Geldzahlung vorerst die drohende Rückkehr nach Afghanistan zu verhindern.
Diese Zeit nutzt sie, um in Teheran ein Musikvideo aufzunehmen und dieses auf Youtube
zu stellen. Der Clip ist ein furioser Aufruf gegen die Zwangsheirat und bekommt
eine weltweite Aufmerksamkeit, die das Leben von Sonita entscheidend verändern wird.
´Sonita´ ist die fesselnde Geschichte über eine junge, musikalisch begabte Frau
aus Afghanistan, die an ihre Musik glaubt, in der sie die frauenverachtende Praxis
der Zwangsheirat verurteilt. Ihr Anliegen ist es, etwas für alle betroffenen Mädchen
und Frauen zu verändern. Der Musik-Film geht über die üblichen Grenzen
der Dokumentation hinaus und involviert die sich entwickelnde Freundschaft zwischen
der Regisseurin Rokhsareh Ghaem Maghami und Sonita.
Ein neuer Umgang mit dem Genre
Dokumentarfilm entsteht.
Der Film hat auf dem diesjährigen Sundance Film Festival den großen Preis der Jury
und den Zuschauer Preis gewonnen und wurde auch auf der IDFA in Amsterdam mit
dem Zuschauer Preis ausgezeichnet.
Infos, Fotos und Trailer: www.realfictionfilme.de/filme/sonita/
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