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PROGRAMM |
Donnerstag 05.05.16, 20.00 Uhr
Projekt A - Eine Reise zu anarchistischen Projekten in Europa
Moritz Springer / Marcel Seehuber, D/E/CH/GR 2015, 85 min, OmU
Die Dokumentation taucht ein in die vielschichtige Welt der Anarchisten und bricht
mit den gängigen Klischees über Steinewerfer und Chaoten. Er eröffnet viel mehr den Blick
auf eine Bewegung, die das Unmögliche fordert, an den Grundfesten unserer Gesellschaft
rüttelt und gerade deshalb das Augenmerk auf zentrale ungelöste Fragen unserer Zeit lenkt.
Der Film handelt von einer politischen Bewegung, ihrer Theorie und den Menschen,
die sich für deren Verwirklichung einsetzen.
Hanna, Mariano, Didac, Margarita und Makis sind Anarchisten. Sie träumen von einer
freien Gesellschaft. Sie entwerfen konkrete Visionen einer anderen Welt und versuchen
diese in ihrem Leben umzusetzen. Sie glauben daran, dass Menschen herrschaftsfrei
leben können, ohne Staat, ohne Polizei, ohne Gesetze und Justiz – aus heutiger Sicht
eine absurde Vorstellung.
Ihr Leben ist ein Ringen mit Obrigkeiten, Konventionen und Vorurteilen. Egal ob in
Spanien, Griechenland oder Deutschland, überall treten sie für ihre Ideale ein und
bleiben trotz aller Rückschläge und auch Repressionen durch den Staat kämpferisch.
Anarchie ist ein radikaler Ansatz und die Protagonisten von PROJEKT A stellen
die Grundprinzipien der kapitalistischen Weltordnung in Frage.
Und damit sind sie nicht mehr alleine. Zwanzig Jahre nach dem Zusammenbruch des real
existierenden Sozialismus stellen weite Teile der Gesellschaft ebenso den Kapitalismus
als zukunftsfähiges Gesellschaftsmodell in Frage. Welche Alternativen bietet
der Anarchismus?
PROJEKT A geht dieser alten und zugleich neuen Idee nach und nimmt den Zuschauer
mit auf eine Reise zu anarchistischen Projekten.
Ein Dokumentarfilm über die politische Idee der Anarchie und ihre konkrete Umsetzung
in sehr unterschiedlichen Projekten: Auf einer spannenden Reise durch Europa besuchen
die Dokumentarfilmer Marcel Seehuber & Moritz Springer u.a.
das „Internationale Anarchistische Treffen“ in St. Imier in der Schweiz (mit 3000 Teilnehmern),
die Anti-Atom-Aktivistin Hanna Poddig, die anarcho-syndikalistische Gewerkschaft
„Confederación General del Trabajo“ in Barcelona, den besetzten und zum öffentlichen Park umfunktionierten Parkplatz „Parko Narvarinou“ in Athen und das in München sehr erfolgreiche „Kartoffelkombinat“.
Gemeinsam ist allen eine konstruktive, weitestgehend vom Staat emanzipierte Weiterentwicklung gesellschaftlichen Miteinanders.
Publikumspreis Filmfest München 2015.
Info, Fotos und Trailer: http://www.projekta-film.net/de/
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