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PROGRAMM |
Donnerstag 24.03.16, 20.00 Uhr
Iraqi Odyssey
Samir, CH/D/IRQ 2015, 90 min, OmU
Wütende Kriegserklärungen bärtiger Männer. Autobomben. Schluchzende Frauen in
schwarzen Umhängen. Zerstörte, staubige Landschaften. Bilder westlicher Nachrichten
aus dem Irak von heute. Dem gegenüber stehen Erinnerungen einer Familie aus den fünfziger
bis siebziger Jahren: Frauen in schicken Kleidern studieren an der Universität
und werden von zuvorkommenden Männern in eleganten Anzügen begleitet.
Überall ist moderne arabische Musik zu hören. Die Kinos zeigen amerikanische,
indische und arabische Filme. Trotz Demonstrationen und Kritik an der kolonialen Tradition
des Westens dominierte ein ausgeprägter Glaube an den Fortschritt und die Teilhabe
an der modernen Welt.
Fünfzig Jahre später ist davon nichts mehr geblieben. Heute lebt jeder fünfte Iraker
in der Diaspora. Der Filmemacher Samir – im Irak geboren, in der Schweiz aufgewachsen -
erzählt die Geschichte seiner irakischen Familie, die verstreut auf der ganzen Welt
in Auckland, Moskau, Paris, London und Buffalo (NY) lebt. Seine Familie schildert den Traum
von Moderne, gesellschaftlichem Fortschritt und dem Wunsch nach Freiheit.
"Die gesellschaftliche und soziale Geschichte ineinander verflechtend,
decodiert IRAQI ODYSSEY ein Land, das stets ausschliesslich im Hinblick
auf die jüngsten Ereignisse und Statistiken rezipiert wird – indem er den Vertriebenen
ein Gesicht und eine Stimme gibt. Es ist nicht nur ein Film über eine einzige
irakische Familie, sondern die Geschichte über uns alle."
Begründung der Netpac-Jury für die Auszeichnung als «Best Asian Film» am Filmfestival Abu Dhabi
Infos, Fotos und Trailer: http://www.filmweltverleih.de/cinema/movie/iraqi-odyssey
oder: http://www.programmkino.de/content/Filmkritiken/iraqi-odyssey/
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