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PROGRAMM |
Mittwoch 09.12.15, 19.00 Uhr Die Friedrich-Ebert-Stiftung präsentiert:
Was bin ich wert?
Peter Scharf, D 2014, 90 min, OmU
Die Würde des Menschen ist antastbar – zumindest wenn es sich lohnt...
Der Film entführt uns in eine Welt, in der Menschen auf Euro und Cent
durchkalkuliert werden. Keine Utopie, sondern längst Realität!
Experten in aller Welt behaupten, den Geldwert eines Menschen genau bestimmen zu können.
Sie rechnen im Namen ihres Staates, für Versicherungen, Gesundheitsbehörden,
das Militär oder ihren eigenen Profit. Der erhellend abgründige Dokumentarfilm ist
ein Roadtrip zu den Meistern der Berechnungskünste in sechs verschiedenen Ländern
mit den seltsamsten und kühnsten Kalkulations-Modellen.
Lässt sich der Wert menschlichen Lebens berechnen und in Geld aufwiegen?
Die spontane Antwort lautet: Nein, des Menschen Leben ist unbezahlbar - ihn berechnen
zu wollen, verstößt gegen die menschliche Würde. Doch die Frage nach dem konkreten Wert
eines Menschen beschäftigt weltweit unzählige Fachleute: Gesundheits-Ökonomen,
Versicherungsmathematiker, Ärzte, Politiker. Die Berechnung des Menschenwerts spielt
bei Verkehrsopfern eine Rolle, bei Klimaschutzprogrammen und bei gefallenen Soldaten,
beim Humankapital eines Unternehmens und bei Katastrophenszenarien staatlicher Behörden,
bei Lösegeldzahlungen, Prostituierten und Leihmüttern.
"Was bin ich wert?" - in Euro oder Dollar. Diese konkrete Frage steht am Anfang des Films.
Der Filmemacher stellt sie sich selbst und seinen Protagonisten in aller Welt.
Auf seiner Reise stößt er auf die erstaunlichsten Berechnungsarten:
Nach welchen Kriterien entscheidet der Entschädigungsspezialist Kenneth Feinberg
über die Beträge für die Hinterbliebenen des 11. September? Warum wird das Leben
eines toten Feuerwehrmannes um eine Millionen Euro geringer bewertet als das eines
getöteten Börsenmaklers? Lohnt es sich, bei einem älteren Menschen noch ein neues
Hüftgelenk einzusetzen? Ab wann wäre man selbst nicht mehr „reparierenswert“?
Warum lohnt sich der Sklavenhandel heutzutage mehr als der Drogenhandel?
Was bedeutet es für Moldawier in Geldnot, potentieller Organspender zu sein,
nur weil eine Niere für die Medizintouristen im Ausland hundert Mal billiger ist
als in Europa?
In verschiedenen Episoden, die sich nach und nach miteinander verweben, geht der Film
der Frage nach, was es bedeutet, dass der Mensch wie eine Ware berechnet und gehandelt wird.
Die Zuschauer dringen in eine unbekannte Welt vor, in der die monetäre Kalkulation
eines Menschenlebens längst etwas Alltägliches ist. Die Erkenntnisse sind so erschreckend
wie erhellend, grausam, absurd und bisweilen auch hochkomisch.
Ein Road-Movie durch die faszinierend-bizarre Welt der Menschenwert-Berechner.
Der Eintritt ist frei!
Info, Fotos und Trailer: http://www.wasbinichwert.wfilm.de/...
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