Juni 2014
PROGRAMM

Samstag, 07.06.14, 20.00 Uhr

„A Picture a Day“ – Das Filmtagebuch der Anne Charlotte Robertson 

Seit 1976 zeichnete Anne Charlotte Robertson ihr Leben auf. Die Super-8-Kamera war
ihr ständiger Begleiter. Mit ihr dokumentierte sie Alltag, Nervenzusammenbrüche,
Visionen, Illusionen und ihren eigenen Tod. In der persönlichen Handschrift der
1949 in Boston geborenen Robertson, eine Kombination aus Essay, Performance und
Stop-Motion-Animation, entstand eine schonungslose Selbstanalyse – kaum unterbrochen
durch die ihr diagnostizierten wechselnden geistigen Krankheiten und Gemütszustände.
Unsere erste Begegnung mit ihrem Werk fand 1994 beim 10. Internationalen KurzFilmfestival
in Hamburg statt. Bei NoBudget zeigten wir dann regelmäßig Teile ihres filmischen Tagebuchs.
Dafür erhielt Robertson Preise und Auszeichnungen. War anfangs ein Großteil der
Zuschauer entsetzt und ablehnend, wurde sie schließlich zur „Queen of NoBudget“.
Ihr „Five Year Diary“ (1981–1997) ist eine fantastische Reise durch das Leben
einer Frau des 20. Jahrhunderts. Die Begegnung mit ihrer Person, die in einem emotionalen
inneren Dialog, zwischen Wahnsinn und Lebensfreude ums Überleben kämpft, lässt den
Betrachter erschrecken und zugleich fasziniert teilhaben.
2012 verstarb Anne Charlotte Robertson an Krebs. Sie hinterließ ihr Lebenswerk
dem Harvard Film Archive in Boston. Wir zeigen einige ausgewählte Arbeiten. 

Kuratoren: Vida Kaluza, Giuseppe Gagliano, Jan Peters

 










KINO
 
KONTAKT
FOTOGALERIE
 
PRESSE
 
LINKS
 
ARCHIV