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PROGRAMM |
Donnerstag 08.05.14, 20.00 Uhr
Population Boom
Werner Boote, A 2013, 93 min, OmU
7 Milliarden Menschen auf der Erde. Schwindende Ressourcen, giftige Müllberge, Hunger
und Klimawandel – eine Folge der Überbevölkerung? Wer behauptet eigentlich,
dass die Welt übervölkert ist? Und wer von uns ist zuviel? – Nach dem großen Kinoerfolg
von „Plastic Planet” bereist der neugierige Dokumentarist Werner Boote unseren Planeten
und untersucht für Population Boom ein jahrzehntelang festgefahrenes Weltbild.
Für ihn stellt sich eine völlig andere Frage:
Wer oder was treibt dieses Katastrophenszenario an?
Werner Boote:
Die Suchmaschine Google findet derzeit knapp 60 Millionen Einträge zum Begriff
„Population Clock”. Auf zahlreichen Websites des sogenannten Population Establishments
werden die Menschen gezählt, die Zahl der Erdbewohnerinnen und -bewohner steigt stetig
und scheinbar unaufhaltsam. Die Angabe erfolgt dabei mit erstaunlicher Präzision.
Allerdings sind sich diese „Weltbevölkerungsuhren” bei Weitem nicht einig, die Genauigkeit
wird nur vorgegaukelt: Fast 100 Millionen Menschen liegen zwischen der niedrigsten und
der höchsten Schätzung.
Dies offenbart bereits das Problem: Niemand kennt die genaue Zahl der Bewohnerinnen
und Bewohner unseres Planeten. In vielen Ländern gibt es nach wie vor keine
zuverlässigen Volkszählungen, und auch in westlichen Ländern werden etwa Todesfälle
und Wanderungen nicht in Echtzeit erfasst. Ein angenommener Unsicherheitsfaktor von
zwei bis drei Prozent macht demnach rund 200 Millionen Menschen aus, die es auf der Welt
geben oder nicht geben könnte. Vor diesem Hintergrund wird klar, weshalb die United Nations
diesmal davon Abstand nahmen, ein Baby symbolisch als siebenmilliardsten Weltbürger
zu feiern.
Info und Fotos: http://www.populationboom.at
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