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08.04. 20.00 Uhr |
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Jürgen Schadeberg ist einer der ganz großen Fotografen der Gegenwart. Seine künstlerische Laufbahn umfasst ein halbes Jahrhundert der dokumentarischen Fotografie. Der in Deutschland geborene Südafrikaner ist ein meisterhafter Chronist unserer Zeit: Seine Bilder des jungen Anwalts Nelson Mandela gingen um die Welt - und ein Viertel Jahrhundert später waren seine Fotos des im Kampf gegen die Apartheid ergrauten Führers in seiner Gefängniszelle wieder in der ganzen Welt abgedruckt worden. Als Teenager machte Schadeberg eine Ausbildung zum Fotografen bei der Agentur dpa in Hamburg. 1950 wanderte er nach Südafrika aus und wurde Bildredakteur und künstlerischer Leiter für das Magazin „Drum“. In dieser ersten Illustrierten für die schwarze Bevölkerung begann er deren Lebens- und Arbeitsbedingungen zu dokumentieren. Jürgen Schadeberg, manchmal auch „Vater der südafrikanischen Fotografie“ genannt, ist eine wichtige Person in der südafrikanischen Fotografie. Einige seiner schwarzen Schüler zählen heute zur Weltklasse. Er wurde zum Chronisten der Unterdrückung und des Befreiungskampfes während der Apartheid. Der Film „Schadeberg schwarz – weiß“ führt uns durch die Bilderwelten des Meisterfotografen in die Geschichte der Apartheid und des Widerstandes gegen den Rassismus in den Fünziger und Sechziger Jahren und schlägt den Bogen bis in die unruhige Gegenwart im reichen Land am Kap der Guten Hoffnung. Die Kamera begleitet und beobachtet Jürgen Schadeberg bei seiner Arbeit in den Elendsvierteln Johannesburgs - in den Slums und Squatters der Industriestadt besucht er seit Jahren immer wieder „seine Protagonisten“, die ihm fast schon zu Freunden wurden. In den Weinbergen Südafrikas verfolgt der Fotograf das Schicksal junger Tagelöhnerinnen und zeichnet damit kunstvoll ein unbestechliches Bild der sozialen Verhältnisse. Die Kamera ist mit bei der Entscheidung zur Rückkehr nach Europa und zeigt schließlich auch Ansätze des aktiven Achtundsiebzigjährigen zur neuen schöpferischen Arbeit in Frankreich und Deutschland. Eine Coproduktion mit dem NDR, arte, WDR und dem Goethe Institut |